Montag, 26. Januar 2015

Ein Freudscher Irrtum

  
Meine Abenteuer und Leiden in der Nachfolge Jesu

Folge 12:
Am nächsten Morgen, also nach meinem abendlichen Zeugnis, fand wie üblich der Sonntag-Gottesdienst im Jesus-Haus statt. Eigentlich war die Charisma-Konferenz beendet, aber Hans-Peter Grabbe, der Hauptredner, hielt noch eine seiner wirklich sehr lehrreichen Predigten.Auch heute noch, nach so vielen Jahren, erachte ich sie als sehr tiefgründig.
    Als der Gottesdienst beendet war, bedankte ich mich noch einmal persönlich bei ihm für seine Predigtreihe. Er überlegte einen kurzen Moment und sagte dann: „ Also ich studiere die Bibelschon dreissig Jahre lang, aber erst jetzt beginne ich sie ein wenig besser zu verstehen.“ Ich staunte nicht schlecht, sagte aber nichts. 

Für mich begann dann am Montag wieder der ganz normale Alltag, was in meinem Fall Schreiben an meiner Diplomarbeit bedeutete. In dem Zusammenhang möchte ich eine kleine Episode nicht unerwähnt lassen.
    Im Gespräch mit meinem betreuenden Professor hatte der gesagt: „Also es gibt ein Standardwerk zum Thema Tabu (Mein Diplomthema) und das ist Totem und Tabu von Sigmund Freud. Als das sollten Sie auf jeden Fall in der Arbeit unterbringen“. Und so lieh ich mir das Buch in der Bibliothek aus.
    Als ich aber auf Seite 2 angelangt war, las ich dort: „Bei den Urvölkern Afrikas ist im Zusammenhang mit Tabus oft eine ausgesprochene Dämonenfurcht anzutreffen. Da wir aber wissen, dass es keine (bösen) Geister gibt, müssen wir nach einer anderen Erklärung suchen!“
    Ungläubig starrte ich die Buchseite an. Wie um alles in der Welt kann der so einen Unsinn schreiben? Wenn einer wusste, dass es böse Geister gab, dann war ich das. (hier clicken)
     Ich klappte das Buch zu. Es war für mich abgehakt. Später in der Diplomarbeit brauchte ich obiges Freud-Zitat und fügte hinzu: „Da es nachweislich böse Geister gibt, lohnt es sich nicht auf Freuds Ausführungen zum Thema Tabu weiter einzugehen.“ Ich fügte einen Bericht über eine sehr konkrete Geister-erfahrung bei. 
   Natürlich ahnte ich, dass dies vermutlich Ärger geben würde. Aber das war mir egal. Ich wollte keine Kompromisse mehr mit der Wahrheit machen. Und so begann ich desweiteren das Thema Tabu mit der Bibel zu erklären. Und fing mit dem ersten Tabu der Menschheitsgeschichte an: „Von allen Bäumen im Garten darst du essen, aber vom Baum der Erkenntnis darfst du nicht essen. Ansonsten wirst du sterben“ Und auf einmal begann mir die Diplomarbeit Spass zu machen.

Folge 11: (hier clicken)

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